Fassadendämmung und Dachdämmung

Es gibt viele verschiedene Arten, um ein Haus mit einer Dämmung vor äußerlichen Einflüssen, wie z.B. Kälte, Hitze, Schall oder Brand zu schützen. Je nach Anforderungen und vorhandenen baulichen Gegebenheiten, kann sowohl zwischen unterschiedlichen Dämmtechniken als auch Dämmstoffen ausgewählt werden.

Welche Arten der Fassadendämmung gibt es?

Kerndämmung bei Neubau – Diese Art der Wärmedämmung kommt überwiegend im Neubau zum Einsatz und wird bereits bei der Bauplanung mit berücksichtigt. Im Kern eines zweischaligen Mauerwerks wird eine Dämmplatte oder Dämmmatte eingebaut. Diese wird zeitlich parallel zur äußeren Mauerwerksschale installiert. Bei der Kerndämmung spricht man von einer „unsichtbaren Dämmung“, da diese im verbauten Zustand nicht zu sehen ist.

Nachträgliche Kerndämmung im Einblasverfahren

Ist ein zweischaliges Mauerwerk mit ungedämmter Luftschicht vorhanden, kann durch eine nachträgliche Verfüllung dieser Hohlschicht eine gute Wärmedämmung aufgebaut werden. Vorwiegend wird dies bei Bestandsgebäuden durchgeführt, aber auch der Neubau rückt weiter in den Fokus dieser Dämmtechnik. Auch hier spricht man von einer „unsichtbaren Dämmung“, die nicht den optischen Charakter der Fassade verändert. Die Kosten sind relativ überschaubar und betragen nur ungefähr ein Drittel der Kosten eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS). Auch der Zeitfaktor der Arbeiten ist interessant, da eine Dämmung bei einem Einfamilienhaus in der Regel innerhalb 1 bis 2 Tagen vollständig ausgeführt werden kann.

Fassadendämmung WDVS

Fassadendämmung Wärmedämmverbundsystem (WDVS Dämmung)

Bei dieser Form der Fassadendämmung handelt es sich um eine nachträgliche oder bereits bei der Bauplanung mit einkalkulierte Außendämmung mit Dämmplatten. Der Einbau kann sowohl bei einschaligen (monolithischen) als auch bei zweischaligen Mauerwerken erfolgen. Ist eine Hohlschicht vorhanden, empfehlen wir immer eine vorherige Verfüllung der Luftschicht mit Dämmstoffen. Eine WDVS Dämmung verändert bei einer Sanierung einer Fassade den äußerlichen Charkter des Gebäudes und kann aus diesem Grund oftmals bei denkmalgeschützen Häusern nicht eingesetzt werden. Neben den hohen Kosten ist die Dauer der Dämmarbeiten ebenfalls sehr langwierig. Bei Einfamilienhäusern kann eine vollständige Dämmung zwischen 6 und 8 Wochen dauern.

Innendämmung

Ist keine Hohlschicht vorhanden und aufgrund von Platzmangel oder aus Denkmalschutzgründen keine Außendämmung möglich, kann nur noch eine Dämmung von Innen erfolgen. Bei der Innendämmung werden Dämmplatten unter Berücksichtigung einer Taupunktverschiebung von Innen angebracht. Um möglichst wenig Wohnraumfläche zu verlieren, sollten die Maße der Innendämmplatten so stark wie nötig, jedoch so dünn wie möglich ausgewählt werden.

Welche Arten der Dachdämmung gibt es?

Wärmedämmung mit Dämmplatten – Im Neubau werden bei der Planung der Dachdämmung sehr häufig Dämmplatten oder Dämmmatten mit berücksichtigt. Der Einbau erfolgt bereits beim Aufbau des Daches. Bei der Sanierung erfordert der Einsatz von Dämmplatten oder Dämmmatten ein vollständiges Öffnen der einzelnen Bauteile. Meist ist eine Dachab- sowie eine Dachneueindeckung unvermeidbar. Somit ist diese Form der Dachdämmung aus Kostengründen eher für Neubauten als für Bestandsgebäude geeignet.

Komplexe Dachkonstruktionen schnell aufflocken

Aufwendige Dachständerkonstruktionen können den Einbau von Dämmmatten oder Dämmplatten stark erschweren. Die genaue Anpassung der Dämmung erfordert Zeit und kostet insbesondere bei großen Flächen unter Umständen viel Geld. Dämmflocken können auch in komplexen Aufbauten schnell eingeflockte werden und bilden eine gleichmäßige und damit wärmebrückenfreie Dämmschicht.

Mit Einblasdämmsystem vorhandene Hohlräume isolieren

Geht es um die Dämmung bereits vorhandener Hohlräume ist die Einbringung loser Dämmflocken mit Luftdruck, die richtige Methode. Die Dämmung verfüllt alle Hohlräume vollständig ohne, dass die Bauteile komplett geöffnet werden müssen. Der Einbau durch kleine Öffnungen macht das Einblasdämmsystem hoch wirtschaftlich und damit zu einer echten Alternative zu herkömmlicher Dämmung. Der wärmebrückenfreie Einbau ohne seitliche Luftspalte punktet zudem auch auf der bauphysikalischen Seite.

Aufblasdämmung auf Drempelräumen und Geschossdecken

Auch große ebene Flächen können mit Dämmflocken schnell und gleichmäßig gedämmt werden. Die maschinelle Förderung per Luftdruck sorgt bei der Aufblasdämmung für eine hohe Flächenleistung und spart somit Kosten. Bei belüfteten Spitzböden kann eine abschließende Benetzung der Oberfläche für eine nach oben geschlossene Dämmschicht sorgen.

Welche Dämmstoffe werden in der Regel eingesetzt?

Die am häufigsten eingesetzten Baustoffe sind Mineralwolle (z.B. Steinwolle) und Polystyrol. Je nach Anforderungen haben beide Rohstoffe Ihre materialbedingten Vorzüge. Polystyrol punktet hauptsächlich mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit, d.h. einem guten Wärmedämmwert. Auch der Preis von Polystyroldämmstoffen ist häufig günstiger als bei anderen Dämmstoffen. Mit einer Steinwolle Dämmung decken Sie beim Schutz vor äußeren Einflüssen gleich drei Bereiche ab. Dieser Dämmstoff ist gut wärmedämmend, schalldämmend und bietet aufgrund der Nichtbrennbarkeit auch einen sehr guten Brandschutz. Auch beim sommerlichen Hitzeschutz kann Steinwolle gegenüber Polystyrol deutlich punkten. Der unwesentlich höhere Preis zahlt sich mit einem besseren Wohnkomfort und einer größeren Langlebigkeit des Produktes aus. Unser Fazit: In den meisten Fällen lohnt es sich auf Steinwolle Dämmstoffe zu setzen.