Schimmel an der Wand – Dämmung beugt vor

Ursachen für Schimmel an der Wand

Kalte feuchte Wände in Wohnräumen führen langfristig zu Schimmel. Besonders die Raumecken sind häufig betroffen. Dies kann an einer schlechten Heizung und einer fehlenden Dämmung liegen.

Schimmel Raumecke Ursache

Das Bild zeigt eine Messung an einer ungedämmten Wandecke. Die Außentemperatur lag bei 7°C, die Innentemperatur betrug etwas über 21°C. Dennoch konnte gleichmäßiges Heizen die Wandtemperatur nicht über 9,2 °C aufwärmen. Bei 55% Luftfeuchtigkeit wurde hier der Taupunkt unterschritten. Die Folge war eine Kondensatansammlung und später Schimmel in der Raumecke.

Aber auch falsches Nutzungsverhalten (zu seltenes Lüften oder Dauerlüften) kann eine Schimmelbildung mit begünstigen. Schwarzer Schimmel kann dauerhaft gesundheitsgefährdend sein. Daher sollte Schimmel immer sofort entfernt werden und die Ursachen (z.B. kalte Wände, zu feuchte Raumluft) für Schimmelbildung bekämpft werden.

Schimmel in Raumecke ungedaemmte Wand

Mittel gegen Schimmel an der Wand

Dämmen hilft aktiv gegen Schimmelbildung an der Wand. Warme feuchte Raumluft kondensiert auf kalten Wandoberflächen, Hausstaub bleibt an den feuchten stellen haften und es entsteht Schimmel. Eine fachgerecht eingebaute Dämmung erhöht die Temperatur der Wandinnenoberflächen und reduziert damit gleichzeit das Risiko von Schimmelbildung.

Hohlschichtaufbau KerndämmungVergleicht man eine ungedämmte mit einer gedämmten Wand wird der Temperaturunterschied deutlich. Bei -10°C Außentemperatur und ca. 20°C Innentemperatur liegt die Oberflächentemperatur (Innen) der ungedämmten Wand bei ca. 15 °C. Liegt ein Hohlmauerwerk mit einer 7 cm starken Luftschicht vor, kann dieses innerhalb eines Tages gedämmt werden. Eine fachgerecht eingebaute Fassadendämmung reduziert den Heizenergieverlust durch die Wand. Die Oberflächentemperatur (Innen) der gedämmten Wand steigt um ca. 3°C auf etwa 18 °C.

Dauerlüften erhöht das Schimmelrisiko, da die Gesamttemperatur im Haus sinkt und einzelne Bauteile am und in der Nähe der Fenster stark abkühlen. Auch an diesen kalten Bauteilen kann, die in der Raumluft gespeicherte Feuchtigkeit kondensieren und schnell zu Schimmel führen. Kontrolliertes Stoßlüften dagegen führt, die in der warmen Raumluft gespeicherte Feuchtigkeit nach draussen. Je nach Außentemperatur sollte das Stoßlüften ca. fünf bis zehn Minuten nicht überschreiten. Bei niedrigen Temperaturen reichen meist wenige Minuten für einen ausreichenden Austausch der Innenluft aus. Messgeräte, die die Raumluftfeuchtigkeit überwachen, können Ihnen dabei helfen gegen Schimmel vorzubeugen. Diese gibt es meist günstig zu kaufen, aber der Nutzen kann groß sein. Steigt die Raumluftfeuchtigkeit deutlich über 55% sollte auch die Temperatur überprüft werden. Bei weniger als 18°C Raumlufttemperatur hilft es zudem die Heizung etwas höher zu drehen.